Spaziergänger entdeckten in Brandenburg verwaiste, halb erfrorene Wildschweinchen. Auf einem Gnadenhof fanden die Frischlinge eine Ersatzmutter: Bulldoggen-Dame „Baby“.
Eine Hündin hat in Brandenburg sechs geschwächte Wildschwein-Frischlinge adoptiert. Spaziergänger hatten die halb erfrorenen Schweinchen nördlich von Berlin gefunden und sie zum Gnadenhof Lehnitz bei Oranienburg gebracht. Dort habe die französische Bulldogge „Baby“ sich des artfremden Nachwuchses spontan angenommen, sagte Gnadenhof-Mitarbeiter Norbert Damm.
„Niemand wollte die Tiere haben. Sie gelten vielen als Plage. Wir haben ihnen aber ein neues Zuhause gegeben“, erklärte Damm. Die Bache sei vermutlich erschossen worden. Die Spaziergänger berichteten von einer Jagd im Fundgebiet.
Bei der Französische Bulldogge „Liebe auf den ersten Blick“
Für die achtjährige „Baby“ sei es „Liebe auf den ersten Blick“ gewesen, meinte Damm. Sofort habe sie sich fürsorglich gezeigt. Hauptsächlich wärmt die Dogge ihre „angenommenen Kinder“. Sie seien noch sehr schwach und bräuchten viel Schlaf.
Die Gnadenhofmitarbeiter kümmerten sich um die Aufzucht der Frischlinge. „Alle zwei bis drei Stunden brauchen sie ihr Fläschchen.“ Die Bulldogge könne die kleinen Wildschweine nicht säugen. „Das machen wir mit extra fetter Ferkelaufzuchtmilch“, erklärte Damm. In drei Monaten, wenn sie groß und stark sind, sollen sie nach Südbrandenburg umziehen. „Ein mit uns verbundener Tierfreund hat dort einen eingezäunten Privatwald.“