Rassestandard Prager Rattler (nationale Rasse)

PRAGER  RATTLER
(Ratier de Prague)

Standard des Ursprungslandes (ČMKU)

URSPRUNG: Tschechische Republik

DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN ORIGINAL- STANDARDS: 12. 10. 1980, angepasst am 15. 11. 2008

VERWENDUNG:  Gesellschaftshund

KLASSIFIKATION FCI.:

Nach der internationalen Anerkennung: Gruppe 9 – Gesellschaftshunde Sektion: 12 Rattler /Ratiers/ Ohne Arbeitsprüfung

KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS:

Nach den historischen Quellen reicht die Geschichte dieser Rasse mit der Bezeichnung  PRAGER RATTLER weit in die Vergangenheit des tschechischen Staates. Dank seines kleinen Wuchses, großer Schnelligkeit und hoch entwickeltem Geruchssinn wurde er zur Bekämpfung von Ratten und Mäusen eingesetzt (daher sein Name „Rattler“). Diese Eigenschaften sind durch die lange historische Entwicklung gegeben. Dieser kleine, agile Hund hatte Anteil an königlichen Festmahlen auf der  Prager Burg, war Zierde von böhmischen fürstlichen und königlichen Höfen seit Entwicklung der Eigenstaatlichkeit. Als Geschenk der böhmischen Herrscher gelangte er in weitere Bevölkerungsschichten.

Recherchen in Archiven belegen, dass es sich um eine rein tschechische Rasse handelt, deren Vergangenheit nachprüfbar ist. 1980 wurde mit dem Wiederaufbau der Rasse begonnen; er gelang schnell und  mit gutem Erfolg  Der Prager Rattler erfreut sich wieder großer  Beliebtheit, lebt in unseren Familien, und das internationale Interesse an dieser Rasse ist erfreulich.

ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:

Kleiner, glatthaariger Hund mit fast quadratischem, kompakten Körperbau. Trotz  seiner  geringen Größe verfügt er über gute Beweglichkeit und Ausdauer. Gutes Geschlechtsgepräge bei Rüden und Hündinnen.

VERHALTEN / CHARAKTER:

Der Prager Rattler ist zart, verschmust und sehr neugierig. Beim Laufen ist er sehr schnell, wendig und unermüdlich. Seinem Herrchen und den Familienmitgliedern gegenüber ist er freundlich und zutraulich. Fremden gegenüber ist er misstrauisch und zurückhaltend. Die Rasse eignet sich für jede Familie, die seine natürliche Intelligenz und seinen netten Charakter schätzt.

WICHTIGE PROPORTIONEN:

Widerristhöhe zur Körperlänge 1:1,05 – bei Hündinnen eventuell größer Die Brusttiefe beträgt 45-50% der Widerristhöhe.

Schädelbreite zu Schädellänge 1:1 bis 1,03

Die Fanglänge beträgt 1/3 – 1/2 der Kopflänge.

Diese Maße und Proportionen sind als optimale Richtwerte zu betrachten, maßgebend ist immer das Gesamtaussehen des Hundes.

KOPF

Der Kopf ist birnenförmig. Schädel:

Der Schädel ist gewölbt, mit deutlicher Stirnfurche, das Hinterhauptbein ist stark ausgeprägt. Die

Augen liegen weit auseinander. Die Kopfhaut ist ohne Falten und mit feinem Haar bewachsen. Stop: Ausgeprägt.

Gesichtsschädel:

Nasenschwamm: Voll pigmentiert. Das Pigment entspricht der Grundfarbe des Haarkleides.

Lefzen:  Anliegend,  fest  und  mit  geschlossenen  Winkeln.  Alle  Lefzenränder  komplett pigmentiert. Die Pigmentierung entspricht der Grundfarbe des Fells.

Kiefer / Zähne: Beide Kiefer gleichmäßig entwickelt und zur Nase hin zulaufend. Zähne mit Scherenschluss. Ein vollständiges Gebiss ist zu empfehlen.

Augen:  Dunkel, entsprechend der Grundfarbe der Fells. Die Augen sind mittelgroß, rund und deutlich gewölbt. Die Augenlider sind anliegend und gut pigmentiert.

Ohren: Im hinteren Schädelbereich sehr hoch und relativ breit angesetzt, dreieckig, fest, natürlich aufgerichtet oder leicht umgeklappt (wird toleriert, ist jedoch unerwünscht). Die Ohren werden nicht senkrecht getragen, sondern stehen in einem leichten Winkel zur Seite .

HALS: Trocken, absolut frei von loser Haut, edel gebogen, ausreichend lang, harmonisch mit Körper und Kopf.

KÖRPER:

Obere Profillinie: Kompakt und gerade.

Widerrist: Nicht ausgeprägt.

Rücken: Kurz, gerade, fest.

Lende: Kurz, in einer Linie mit dem Rücken mit fließendem Übergang bis zum Rutenansatz.

Kruppe: Leicht abfallend, ausreichend lang.

Brust: Nicht sehr breit, im Schnitt oval. Beträgt 45 – 50% der Widerristhöhe.

Bauchlinie: Leicht aufgezogen. Zwischen dem Bauch und der Lende ist ein deutlicher Übergang zur eingezogenen Weiche.

RUTE: In Verlängerung der Rückenlinie angesetzt, bis zu den Sprunggelenken, aber nicht weiter reichend. Am Rutenansatz kräftig, zur Spitze hin schmaler werdend. Gerade oder ab der Hälfte leicht nach oben gebogen. In Bewegung höher getragen, bis zum Halbkreis über dem Rücken .

GLIEDMASSEN

VORHAND

Allgemeines:  Von vorne gesehen  gerade und parallel, nicht sehr breit stehend.

Schultern: muskulös, zum Brustkorb hin gut anliegend. Schulterwinkel nicht sehr stumpf.

Ellbogen: gut anliegend, weder ein- noch ausgedreht. Unterarme: angemessen stämmig, gerade.

Vordermittellfuß: Von vorne gesehen gerade, in direkter Verlängerung der Unterarmlinie.

Bei Seitenansicht leicht angeschrägt, kräftig.

Vorderpfoten:

Rund, mit kurzen, dicht geschlossenen und gewölbten Zehen. Dunkle Krallen.

HINTERHAND.

Allgemeines: Muskulös, bei Seitenansicht im Knie- und Sprunggelenk gut gewinkelt. Von hinten gesehen eine nicht sehr breite, gerade und parallele Stellung.

Hinterpfoten: Gleich wie die Vorderpfoten, können etwas länger sein.

GANGWERK: Vor- und Hinterhand bewegen sich raumgreifend, parallel, elastisch, leicht und flink. Die Pfoten dürfen bei der Bewegung nicht am Boden schleifen (sog. schlurfender Gang). Die Hinterpfoten treten bei der Bewegung voll in die Spur der Vorhand.

HAUT: Fest, ausreichend dick und elastisch. Glatt am Körper anliegend. Die Hautpigmentierung entsprechend der Haarfarbe.

HAARKLEID

HAARVARIETÄTEN:

  • Kurz, glatt anliegend, glänzend, dicht und ohne kahle Stellen. Auf dem Kopf  zumeist dünner und kürzer im Vergleich zur Körperbehaarung.
  • Halblang mit längerer Befederung an Ohren, Beinen und Rute, leicht geöffnet auf der Brust.

FARBE:

EINFARBIG: Gelb bis rot

ZWEIFARBIG: Bevorzugt wird schwarze oder schokobraune Grundfärbung mit Tan- Abzeichen. Abzeichen entsprechend der jeweiligen Grundfarbe mit roten,  bzw.  braunen Abzeichen. Anzustreben ist ein möglichst dunkler, satter, scharf abgegrenzter Brand. Die Abzeichen verteilen sich wie folgt: Über den Augen, an der Halsunterseite, Vordermittelfuß, Pfoten, an den Innenseiten der Hinterläufe und unter der Rutenwurzel. Zwei gleichmäßige, voneinander sauber abgegrenzte Dreiecke auf der Vorbrust.

Andere Farbschläge unterscheiden sich je nach genetischer Anlage durch die Grundfarbe des Körpers, des Nasenschwamms, der Schleimhäute, sowie durch die Intensität der Augen- und Abzeichenpigmente. Allgemein gilt eine sattere Pigmentation im Rahmen der gegebenen Farbe als Vorzug.

GRÖSSE UND GEWICHT

Größe: optimal 20 cm bis 23 cm. Gewicht: optimal ca.  2,60 kg.

 

FEHLER: Jede Abweichung von den genannten Punkten muss als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung im genauen Verhältnis zum Grad der Abweichung vom Standard und zur eventuellen Beeinträchtigung vom Gesundheitszustand oder Verhalten des Hundes stehen sollte. (bewertungspflichtiger Bestandteil des Standards).

Es handelt sich vor allem um:

  • Schmalen oder zu wenig gewölbten Schädel
  • unregelmäßige Zahnstellung, Zangengebiss
  • Leicht gewölbten Rücken und Lende, weicher Rücken
  • Leicht ein- oder ausgedrehte Pfoten
  • Mehrere gelbe Abzeichen auf dem Kopf oder Bauch und gelbe scheckige Färbung, ungeteiltes  Brustabzeichen
  • Pigmentierung der oberen Lefze entspricht nicht der Grundfärbung des Fells
  • Weißen Fleck  auf der Brust  von größerem Durchmesser  (über 1cm2),  vereinzelte  weiße Punkte auf den Zehen
  • Schwarze Stichel im roten  Mantel
  • Rute ständig zusammengerollt, bzw. fest am Rücken oder an einer Seite aufliegend, tief getragen
  • Längeren Rumpfrahmen mit kürzeren Beinen
  • Depigmentierung des Nasenschwammes

AUSSCHLIESSENDE FEHLER:

  • Fontanelle
  • Apfelförmiger Kopf, d. h., Fang kürzer als 1/3 der Gesamtkopflänge
  • Blaues oder Raubtierauge
  • Vor- oder Rückbiss
  • Hängendes, dicht am Kopf anliegendes Ohr
  • Stark gewölbter Rücken und Lende
  • Kahlstellen am Körper
  • Verlust  von  mehr  als  vier  Zähnen  (außer  P1  und  M3),  Verlust  von  zwei  und  mehr Schneidezähnen
  • Fehlen von Abzeichen am Kopf bei Tieren mit Abzeichen
  • Größerer  weißer  Fleck   auf  der  Brust   (über  2cm2)  und   weiße   Abzeichen  auf  den Gliedmaßen und dem Körper
  • Ausgedehnte schwarze Stichelung bei roter Grundfärbung
  • Extreme Ängstlichkeit oder Aggressivität
  • Widerristhöhe unter 18 cm

Anmerkung: Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte, vollständig in den Hodensack abgestiegene Hoden aufweisen.

Züchter dieser Rasse.

Dies könnte Sie auch interessieren.

2020-07-03T17:10:52+02:00

Prager Rattler

Nach den historischen Quellen reicht die Geschichte dieser Rasse mit der Bezeichnung PRAGER RATTLER weit in die Vergangenheit des tschechischen Staates. Dank seines kleinen Wuchses, großer Schnelligkeit und hoch entwickeltem Geruchssinn wurde er zur Bekämpfung von Ratten und Mäusen eingesetzt (daher sein Name „Rattler“).

2020-07-03T17:32:55+02:00

Bolonka zwetna-Tsvetnaya Bolonka

Klein, leicht gestreckter, harmonischer Körperbau. Durch das üppige Haarkleid und die auffälligen Farben wirkt die Rasse elegant. Niedlicher, gefälliger Gesichtsausdruck. Die Farben des Bolonkas sollen nicht an Shih Tzu oder Pudel erinnern.

2020-07-03T17:35:56+02:00

American Hairless Terrier

Die Hunde werden zwar behaart geboren, verlieren diese aber, bevor sie das Alter von 8 Wochen erreicht haben. Die Hautfarbe ist meist im Bereich braun, rosa bis grau, mit grauen bis blauen, goldenen, schwarzen bis roten deutlich abgesetzten Punkten gekennzeichnet. Je älter der Hund wird, desto größer werden die Punkte. Wie beim Menschen wird die Haut im Sommer dunkler und blasst zum Winter hin wieder aus.

Ähnliche Rassen.